ITK-Entgelterhebung

Ist Dein IT-Job fair bezahlt?

14.04.2025 | Die neue IG Metall ITK-Entgelterhebung ist eine der fundiertesten Analysen auf der Basis von mehr als 37.000 Datensätzen. Sie liefert eine Vorstellung über die Entgelte in der ITK-Branche und hilft dabei, das eigene Entgelt einzuordnen. Betriebe mit Tarif bezahlen mehr als 15 % höhere Entgelte als nicht-tarifgebundene Betriebe. Die nun vorliegenden Daten aus dem Jahr 2024 bieten aktuelle sowie verlässliche Informationen. 

Das Jahresentgelt setzt sich zusammen aus den monatlichen Zahlungen und Sonderzahlungen. Symbolbild: unsplash.com

Gerade auf lange Zeit betrachtet wird der Lohnabstand Dank Tarifbindung sehr deutlich.

Unterschiede bei der Arbeitszeit: Über drei Viertel der Beschäftigten mit Tarifvertrag arbeiten 37,5 Stunden/Woche oder weniger.

Die neue ist frisch erschienen und bietet eine fundierte Grundlage, um das eigene Entgelt in der ITK-Branche besser einzuordnen. Die Erhebung umfasst Daten aus 94 Betrieben und basiert auf insgesamt 37.779 Entgeltinformationen, die im Jahr 2024 gesammelt wurden. Diese umfassende Analyse liefert wertvolle Erkenntnisse sowohl für einzelne Beschäftigte als auch für Betriebsräte in Betrieben und Unternehmen. 

Ein großer Vorteil der IG Metall ITK-Entgelterhebung ist die Erhebung durch Entgeltexperten und die Berücksichtigung aller Beschäftigten. Es handelt sich um die größte Entgelterhebung von ITK-Berufen in Deutschland. Die Daten werden in sogenannte Jobfamilien und Jobs zugeordnet, was die Laufbahnentwicklung nachvollziehbar macht und eine geprüfte „Eingruppierung“ gewährleistet. Dies sorgt für eine hohe Vergleichbarkeit der Entgelte. 

Anderen Anbieter von Gehaltsvergleichen wie etwa gehalt.de, kununu, Lurse oder Hays haben oft ein wirtschaftliches Interesse und nutzen ihre eigenen Kriterien zur Zuordnung von Berufen.  Zudem werden diese oft nur für wechselwillige Bewerber ausgewertet. Im Vergleich dazu bietet unsere ITK-Entgelterhebung eine fundierte und umfassende Analyse ohne werblichen Hintergrund.  

Betriebe mit Tarif bezahlen im Schnitt mehr als 15 % höhere Entgelte als nicht-tarifgebundene Betriebe. Unter „Entgelt“ wird dabei das effektive Jahresbruttoeinkommen verstanden, wie es für den jeweiligen Job bezahlt wird. Die durch Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarung oder Tarifvertrag abgesicherten Bestandteile, wie zusätzliches Urlaubsgeld, „13. Monatseinkommen“ oder Jahressonderzahlungen wurden gleichermaßen berücksichtigt. Feste und variable Entgelte wurden differenziert erhoben, und werden somit bei der Auswertung gesondert ausgewiesen. 

Klare Unterschiede gibt es auch bei dem Thema Arbeitszeit. Über drei Viertel der Beschäftigten mit Tarifvertrag arbeiten 37,5 Stunden/Woche oder weniger. Bei den Beschäftigten ohne Tarifvertrag sind dies nur 15%, über 82% arbeiten 40 Stunden in der Woche. Die Bandbreite der über Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag vereinbarten Arbeitszeiten eines Vollzeit Arbeitsverhältnis reicht von 35 Stunden bis 40 Stunden. Regionale Manteltarifverträge der IG Metall bieten auch die Möglichkeiten, mit einem Teil der im Betrieb Beschäftigten eine über die tarifliche geregelte Arbeitszeit hinausgehende regelmäßige individuelle Arbeitszeit bis zu 40 Stunden mit proportional steigender Vergütung zu vereinbaren. 

Unterschiedliche Arbeitszeiten finden sich auch in den erfassten Datensätzen der ITK-Entgeltanalyse, was dazu bewogen hat, die „Basisarbeitszeit“ wie in den letzten Jahren generell auf 35 Stunden pro Woche festzulegen und die Entgeltangaben entsprechend auf eine 35-Stundenwoche umzurechnen. Als Umrechnungsfaktor wurde mit 4,35 Wochen pro Monat gerechnet. 

Will man die Daten zum Beispiel auf eine 40-Stunden-Woche umrechnen, so kann dies z.B. auf der Startseite durch Eingabe der Stundenwerte erfolgen. Alternativ kann auch auf der Jobübersicht der ausgewählte Job mit den gefragten Stunden pro Woche verglichen werden. 

Die Datenerhebung erfolgt seit 1999 durch die Mithilfe von Entgeltexpertinnen und -experten, welche in Betriebsratsgremien und Personalbüros entsprechende Befragungen durchführten und auch die Daten von sich beteiligenden Einzelpersonen aufnahmen. Die vorliegenden Daten wurden im vierten Quartal des Vorjahres erhoben. In die Auswertung eingeflossen sind insgesamt Daten aus 94 Betrieben (im Vorjahr 108) mit insgesamt 37.779 Entgeltinformationen (im Vorjahr 40.420). Es beteiligten sich Ausrüster, Software-Anbieter, IT-Services-, Beratungs- und Consulting-Unternehmen sowie auch reine Call Center. Abgesehen von Niederlassungen großer internationaler Unternehmen sind auch zahlreiche mittelständische Firmen und Kleinbetriebe vertreten. 

Feedback ist wichtig, um den ITK Gehaltsvergleich weiter zu verbessern und aktuelle, valide Daten auszuwerten. Je mehr Betriebe mitmachen, desto aussagekräftiger wird unsere Entgelterhebung. Über Geld muss gesprochen werden, damit wir mehr davon bekommen – als Einzelkämpfer sind wir unterlegen, zusammen unbezwingbar! Hast Du Fragen oder Anregungen? Willst Du vielleicht in Deinem Betrieb über Tarifbindung sprechen? Dann kontaktiere uns unter itkdon't want spam(at)igmetall.de

Von: mr

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